Mein Name ist Banu Çiçek Tülü. Ich bin Stadtplanerin und komme aus dem Südosten der Türkei. Derzeit promoviere ich an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.
Mein Dissertationsprojekt im Fach Raumplanung / Bereich Akustische Ökologie dreht sich um die Frage, wie Klanggestaltung zur nachhaltigen Entwicklung des öffentlichen Raums beitragen kann.
Ich bekomme seit Oktober 2017 ein Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung. Für meine Forschung bin ich vor allem an einer interdisziplinären Auseinandersetzung zum Thema Wissenschaft und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung interessiert, die die Stiftung unter den Stipendiat/innen besonders fördert. Des Weiteren begeistert mich besonders die Möglichkeit der internationalen Vernetzung, die die Heinrich-Böll-Stiftung mir bietet. Ich engagiere mich vor allem im Stipendiat/innen-Rat – der Selbstorganisation der Stipendiat/innen in der Heinrich-Böll-Stiftung – und vertrete die Promovierenden im Fachbeirat des Studienwerks. Dieser setzt sich zusammen aus Vertrauensdozent/innen, Hochschulforschenden, zwei Stipendiat/innen sowie grünen Wissenschaftspolitiker/innen und Abgeordneten aus Bund und Ländern, die das Studienwerk in strategischen Fragen beraten. Dieses Gremium ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir uns als Stipendiat/innen aktiv in die Stiftungsarbeit einbringen und unsere Vorschläge für die Weiterentwicklung des Studienwerks vortragen können.
Das Stipendium hilft mir sehr, mich auf meine Forschung konzentrieren zu können. Ich freue ich mich über meine Fortschritte, die ich in den letzten Monaten in dem Forschungsprozess gemacht habe. Ich bin in Kontakt mit vielen anderen Promotionsstipendiat/innen. Wir arbeiten alle an verschiedenen Themen und tauschen uns regelmäßig miteinander aus. Während des jährlich stattfindenden Promovierendenforums stellen wir uns unsere Projekte gegenseitig vor. Dort habe ich zuletzt meine Arbeit erstmalig im Rahmen einer Posterpräsentation vorgestellt und wertvolle Hinweise und Feedback von den anderen Teilnehmenden bekommen.
Ich erlebe es täglich, dass das Verfassen einer Doktorarbeit ein einsamer Prozess ist. Deshalb helfen mir die Begegnungen mit den anderen Mitstipendiat/innen sehr. Während der Sommerakademie 2018 – dem sog. Campus – zum Thema „Zukunft der Demokratie – Zukunft der demokratischen Institutionen“ habe ich mir eine kleine Auszeit von meinem Forschungsprojekt genommen und meine Batterien aufgeladen. Ich habe Stipendiat/innen aus der ganzen Welt getroffen, mit ihnen u.a. über unsere Verantwortung als politisch interessierte und engagierte Stipendiat/innen diskutiert und so viele Anregungen mitgenommen.
Ich erlebe es täglich, dass durch die Förderung der Stiftung mein Horizont erweitert wird, ich intellektuell angeregt werde, mein politisches Meinungsbild herausgefordert wird und ich viele interessante Mitstipendiat/innen kennenlerne. Ich kann mich mit Hilfe der finanziellen Förderung auf meine Forschung und mein gesellschaftliches Engagement konzentrieren: Ein Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung ist ein großes Privileg!