Hallo! Ich bin Chamina, 24 Jahre alt und bereits seit rund drei Jahren Stipendiatin der Hanns-Seidel Stiftung (HSS). Da ich das Journalistische Förderprogramm der HSS interessant fand, habe ich mich im ersten Semester meines Studiums der Kommunikationswissenschaft mit Politikwissenschaft im Nebenfach bei der HSS beworben. Doch die HSS bietet mit nicht nur finanzielle Unterstützung und spannende Seminare, sondern hat mich auch bei meinen Auslandaufenthalten unterstützt. Von denen möchte ich hier näher berichten:
Als ich ein Praktikum in Lateinamerika, am liebsten in einer politischen Stiftung oder NGO, machen wollte, fragte ich in der HSS-Zentrale in München an und sie gaben mir den Kontakt zum Auslandsbüro der HSS in Santiago de Chile. Da ich schon länger Spanisch lernte und mich die politische und gesellschaftliche Landschaft der Region interessiert, war dieses Praktikum perfekt für mich. Nachdem alles geplant war, unterstützte mich die HSS auch finanziell und übernahm meine Flugkosten. In Chile schrieb ich dann viele Texte auf Spanisch und Deutsch, übersetzte Dokumente und durfte bei internationalen Treffen politischer Parteien und Organisationen dabei sein. Es hat wirklich Spaß gemacht, eine Zeit lang mehr Spanisch zu sprechen, insbesondere mit Muttersprachlern. Aber auch der Einblick in die Arbeit der HSS im Ausland war super interessant. Als Stipendiatin sieht man sonst eher selten, was hinter den Kulissen einer politischen Stiftung passiert, da man meist selbst Teilnehmer einer Veranstaltung ist. Bei den Veranstaltungen in Chile durfte ich viele lateinamerikanische PolitikerInnen treffen, die sehr interessiert an Deutschland, der HSS und auch mir als Person waren. So ergaben sich viele spannende Gespräche über Politik, Gesellschaft und natürlich auch Privates.
In 2019 ging ich dann für ein Auslandssemester an die Fakultät für Politikwissenschaft an die Thammasat Universität nach Bangkok, Thailand. Auch Auslandssemester förderte die HSS. So half die Stiftung mir wieder mit den Flugkosten sowie einer monatlichen Zusatzzahlung im Rahmen der Auslandsförderung. Ich konnte also gleich zwei Mal mit der HSS ins Ausland und dadurch zwei komplett verschiedenen Kontinente, Länder und Kulturen kennenlernen. Das Studium in Thailand war auf Englisch, im Alltag waren aber Thai-Kenntnisse sehr von Vorteil. Ich hatte glücklicherweise schon vorher Thai gelernt und auch in Thailand weiterhin einen Sprachkurs belegt. Besonders beim Handeln auf dem Markt ist die Landessprache sehr nützlich. In der Uni lief alles ganz anders ab als in Deutschland. Sowohl das Hochschulsystem als auch die behandelten Themen unterscheiden sich. Das liegt insbesondere daran, dass in Thailand und Südostasien andere politische Systeme vorherrschen und die westliche Welt weniger bedeutend ist als hier in Deutschland.
Neben den fachlichen und akademischen Eindrücken war es natürlich besonders interessant, die Länder und Regionen in der Freizeit zu bereisen und kennenzulernen. Von beeindruckenden Wasserfällen und tropischen Inseln in Thailand, bis hin zu (Salz)wüsten und dem Tauchen mit Robben in Südamerika durfte ich viele spannende und wunderschöne Dinge erleben.