Im Juni 2013, einer extrem intensiven Arbeitsphase zur Erstellung meiner Abschlussarbeit, veranstaltete ich eine öffentliche Tanzperformance mit Livemusik in Berlin. Eine Woche später präsentierte ich meine Abschlussarbeit in Potsdam und erzählte dort von dem Wahnsinn und dem Glück, welches mir auch in der und mit der Stiftung widerfahren war. Ein unglaublich großes Netzwerk, welches mir über Jahre in Berlin zur Seite stand, hatte mir geholfen, über zahllose Durststrecken und Verzweiflungsattacken hinwegzukommen. Klärende Gespräche, ehrliche Fragen, technische Hilfestellung, fruchtbare Weiterempfehlungen, Verständnis, Telefonate, Organisation, handwerkliche Feinstarbeit, Art Direction und viele Latte Macchiatos führten mich zu einem Buch (meine Abschlussarbeit) mit 736 Seiten und einer 30-minütigen Performance zu der 200 Besucher erschienen.
Ich habe meinen Traum gelebt: ich war Projektleiterin eines Projektes, welches mir so sehr am Herzen lag wie keines zuvor. Ich konnte alle Fäden zusammenführen und mit vielen Menschen zusammenarbeiten. Ich habe zahllose Gespräche geführt und Hilfe bekommen. Ich konnte mein meine eigene Idee, mein eigenes Kunstwerk, mein eigenes Design öffentlich präsentieren und dies war gleichzeitig auch der Abschluss meines Studiums des Kommunikationsdesigns.
Damit endete auch meine Zeit als Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung. Ich war bereit für den nächsten großen Sprung. Ich blickte zurück auf eine Zeit voller genutzter Chancen und Möglichkeiten, Seminare und wertvolle Weiterbildungen, gute Freunde und eine besondere Verbundenheit, die weiterhin bestehen wird. Freiheit ist mein Antrieb und in meiner Zeit als Stipendiatin konnte ich Freiheit tatsächlich leben. Ich habe Unterstützung bekommen, ich konnte mich entfalten, ich konnte machen.
Das Jahr 2013 und die Jahre davor wären ohne diesen Support der Stiftung nicht so bunt gewesen, wie sie gewesen sind. Der Bachelor sowie meine Zeit als Stipendiatin waren mein Sprungbrett nach Amerika. Ende August 2013 war es dann soweit. Ich packte einen großen Koffer, verstaute den Rest meines Lebens in Kisten und flog von Berlin nach Amerika – zum ersten Mal in meinem Leben. Es ging zuerst nach Mississippi zu einem Seminar der Fulbright-Kommission, deren Stipendiatin ich von nun an sein werde. Von Mississippi aus flog ich nach Portland, Oregon. Seitdem bis heute sind kaum mehr als zwei sehr bunte Monate vergangen und es werden noch 20 Monate folgen. Ich mache einen Master of Fine Arts in Collaborative Design.
Danke Begabtenförderung!