Werte verbinden
von Markus Hadwiger
Was bringt mir ein Stipendium? Diese Frage stellte ich mir bereits vor über drei Jahren zu meiner Bewerbung bei der Hanns-Seidel-Stiftung. Finanzielle Unterstützung während des Studiums klar. Aber das ist bei Weitem nicht alles.
Mit der Hanns-Seidel-Stiftung trifft man nicht einfach auf eine Organisation, welche die Elite fördern will. Die Stiftung steht ganz essentiell für Werte wie Frieden, Demokratie und Entwicklung, und möchte jungen, motivierten und engagierten Studenten die Chance geben, sich neben ihrem Studium weiter zu entwickeln.
Als Student für die Fächer Mathematik und Chemie auf Gymnasiallehramt, fragte ich mich erst, ob es denn sinnvoll ist, sich gerade bei einer politischen Stiftung zu bewerben. Aber gerade der gesonderte Förderbereich MINT bietet mir immer wieder den regen Austausch mit Studierenden meiner Fachrichtung aus ganz Deutschland.
Darüber hinaus bin ich durch die Stiftung regelmäßig mit Promovenden und Studenten eines breiten Spektrums anderer Fächer in Kontakt. Trotz unterschiedlicher fachlicher Orientierung verbindet uns ein gemeinsames Werteverständnis, welches sich in unserem gesellschaftspolitischen Engagement zeigt. Sei es bei einem Seminar in einem der Bildungszentren oder in der örtlichen Hochschulgruppe, es bietet sich immer wieder die Chance zu spannenden Diskussionen, bei denen Themen von ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden, man sich aber dennoch auf einer Wellenlänge versteht. Gerade das trägt ungemein dazu bei den eigenen Horizont zu erweitern.
Ich selbst bin in meinem fünften Semester Stipendiatensprecher in Würzburg und verantwortlich für die Gestaltung eines Semesterprogramms und Ansprechpartner für die Stipendiaten vor Ort. Mir ist es dabei wichtig eine Abwechslung zwischen gesellschaftlichen und fachlichen Programmpunkten zu schaffen. Beispielsweise bei Wanderungen durch die Weinberge oder beim gemeinsamen Klettern in der Halle lernt man seine Konstipendiaten auch von der privaten Seite kennen. Andererseits waren als Referenten nicht nur Geistliche und Wissenschaftler, sondern auch einige Mandatsträger meine Gäste. Bereits in diesem Jahr durfte ich die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesverkehrsministers Dorothee Bär und ihren Amtskollegen aus dem Bundesbildungsministerium Stefan Müller begrüßen. Aber Monika Hohlmeier MdEP und PStS Thomas Silberhorn aus dem Bundesentwicklungsministeriums folgten meiner Einladung. Auch Fahrten bot ich an. So besuchten wir gemeinsam in Nürnberg das Reichsparteitagsgelände und Heimatministerium. Im München zeigten uns Stipendiaten der Stiftung Maximilianeum den Bayerischen Landtag und darauf waren wir auf Einladung von Minister Bausback im Bayerischen Justizministerium.
Die Stiftung genießt gerade in Bayern ein hohes Ansehen. Ich bin deshalb stolz die vielen Referenten, welche das Semesterprogramm besonders attraktiv machen, im Namen der Stiftung anzufragen. Die geschlossene Atmosphäre bei einer Veranstaltung zeugt damit stets von einem persönlichen Charakter, welcher bei einer öffentlichen in dieser Form nicht zu spüren ist.
Das Engagement wird gefördert.
Neben meiner Arbeit als Sprecher bin ich auch für den Würzburger RCDS und die CSU und Junge Union in meinem Wahlkreis Bamberg tätig. Die vielen Kontakte, welche ich durch die Stiftung sammle, tragen auch stark dazu bei mich in diesen Bereichen zu entfalten. So kann ich beispielsweise dadurch auch Veranstaltungen für Kommilitonen an meiner Universität oder Mitbürger in meiner Heimat organisieren und damit die Werte der Stiftung nach außen tragen. Vor allem die angebotenen Praxisseminare haben mir schon öfter geholfen einen Schwerpunkt meines Engagements, die Öffentlichkeitsarbeit, zu professionalisieren. So wurde mir als eine Folge daraus von meinem CSU-Ortsverband die Hauptverantwortung für unsere lokale Parteizeitung mit einer Auflage von über viertausend Exemplaren übertragen.
Der Club der Altstipendiaten, welcher bei uns in dieser Form einzigartig ist, wird mich auch über mein Stipendium hinaus mit meinen vielen Bekanntschaften zusammenhalten. Bereits heute stehe ich mit unserem Regionalgruppensprecher im stetigen Austausch. Gemeinsame Programmpunkte zwischen den ehemaligen und aktuellen Stipendiaten sind somit nicht nur bei wiederkehrenden Veranstaltungen in den Bildungszentren, sondern auch vor Ort, geboten.
Also zurück zur Frage, was bringt mir das Stipendium bei der Hanns-Seidel-Stiftung?
Meinem Studienalltag wird durch das breite Angebot der Stiftung eine willkommene Abwechslung geboten. Ich schließe neue Freundschaften, welche nicht von einem Studium oder Wohnort abhängig sind. Ich werde in meinen Projekten unterstützt, kann immer wieder aufs Neue über den Tellerrand blicken und meine Werte langfristig ausleben.
Markus Hadwiger
Hier gelangt ihr zu den anderen Einblicken des Monats:
August 2017: ELES – ein Ort für Machloket (Streitbarkeit)
Juli 2017: "Puzzlestücke – Wie aus einem Forschungsprojekt in der Mongolei Lebensphilosophie wurde"
Juni 2017: "Bewirb dich! - auch wenn es große Hürden zu geben scheint!"
Mai 2017: "Eine Millionen mal praktische Hilfe für Geflüchtete"
April 2017: "Ein Blick über den Tellerrand"
März 2017: "Deswegen ist es gut, FES-Stipendiat_in zu sein"
Februar 2017: "Ich studiere" klang für mich ähnlich utopisch wie "Ich fliege zum Mars".
Januar 2017: "Als Botschafter setze ich mich für mehr Chancengleichheit in der Bildung ein."
Dezember 2016: „Ein vielfältiges Netzwerk aufbauen“
November 2016: „Ich wollte mich ausprobieren“
Oktober 2016: Bericht von Amina & Corinna
September 2016: Dankbarkeit – ein Bericht von Andreas Wüst
August 2016: Vom Willkommen Heißen zum Ankommen Helfen - Das Flüchtlingslotsenprojekt „Unsere Zukunft. Mit Dir!“
Juli 2016: Denkraum und Diskursmaschine
Juni 2016: Bericht von Lucas Uhlig
Mai 2016: Als Erster in der Familie studieren? Klar, mit einem Stipendium!
April 2016: Den Geflüchteten ein Gesicht geben
März 2016: Bericht von Franziska Pflaum
Februar 2016: Einblick des Monats
Januar 2016: Einblick des Monats
Dezember 2015: 90 Jahre, 90 Köpfe
November 2015: Große und kleine Transformationen
Oktober 2015: Universität für Flüchtlinge
September 2015: Vereinbarkeit von Studium, Ehrenamt und Familie dank der Unterstützung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung
August 2015: DAS JOURNALISTISCHE FÖRDERPROGRAMM DER HANNS-SEIDEL-STIFTUNG
Juli 2015: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen. Eine Perspektive zweier Stipendiatinnen des Avicenna-Studienwerks
Juni 2015: Chen Jerusalem, Alumnus des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks über sein Studium und seine Abschlussarbeit „Cover the Body with Feelings“
Mai 2015: Erstes Absolventenkonzert mit Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der Musikerförderung des Cusanuswerks
April 2015: Mitbestimmen und über den Tellerrand schauen — das Evangelische Studienwerk ermöglicht neue Perspektiven
März 2015: Den Gründergeist schon während des Studiums entdeckt
Februar 2015: Bericht von Ronny Zimmermann, Stipendiat der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung
Januar 2015: Das FES-Bildungsprogramm von und für Stipendiat_innen
Dezember 2014: Begabtenförderung der Friedrich-Naumann-Stiftung
November 2014: STUDIENSTIFTUNG ZEICHNET BESONDERES ENGAGEMENT AUS: MAXIMILIAN OEHL ERHÄLT DEN „WEITER?GEBEN!“-PREIS 2015
September 2014: Mein Weg zur Hans-Böckler-Stiftung und die Förderung der Stiftung
August 2014: Materielle und ideelle Ermöglichung zum Andersdenken mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Juli 2014: Kleine Klassen, echte Profis als Lehrer
Juni 2014: WEITER HORIZONT, ENGE GRENZEN? – Austausch ohne Grenzen in offenes Netzwerk als Teil der „Villigster Gemeinschaft“
Mai 2014: Bericht von Nina Schießl (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk)
April 2014: Aufbrechen zu neuen Zielen. Mit den Begabtenförderwerken in die Welt. (Bericht von Maria Dillmann, Cusanuswerk)
März 2014: muslimisch – talentiert – engagiert. Avicenna-Studienwerk startet mit der ersten Bewerbungsphase
Februar 2014: "Bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft kommen Studierende aus allen Fachrichtungen zusammen"
Januar 2014: Studieren und Promovieren mit einem Kind oder – man mag es kaum glauben - sogar mehreren Kindern? (Bericht von Helen Schmitt-Lohmann und Laura Solzbacher, Konrad-Adenauer-Stiftung)
Dezember 2013: Ein Tag aus meinem Leben als Stipi von Tina Jung, Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung
November 2013: Abschlussbericht von Olivia Güthling, Altstipendiatin der Friedrich Naumann-Stiftung