Julia Broska, Alumna der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V.
„Als Stipendiatin der Studienstiftung habe ich vor allem von der ideellen Förderung profitiert und an drei Sommerakademien, zwei Sprachkursen sowie dem Lebenswissenschaftlichen Kolleg teilgenommen. Ich denke, die Auseinandersetzung mit anderen Fachrichtungen während der Akademien und der Kontakt zu anderen Stipendiaten mit ganz anderen Interessen und Talenten haben meine Neugier auf die Welt immer wieder neu entfacht.
Auch fachlich habe ich mich in dieser Zeit weiterentwickelt: Ich habe Biologie studiert – mein jetziger Beruf in der Entwicklungshilfe hat aber so gut wie nichts mit meinem Studienfach zu tun! Manchmal kommt eben alles anders. Mein Interesse an entwicklungspolitischen Zusammenhängen wurde praktisch „nebenbei“ bei einem von der Studienstiftung finanzierten Forschungsaufenthalt in Südafrika geweckt.
Gerade in diesem „Nebenbei“ sehe ich eine der wesentlichen Stärken der Förderung durch die Studienstiftung: Stipendiaten werden einer großen Zahl unterschiedlicher Einflüsse ausgesetzt. Man lernt die verschiedensten Personen kennen, trifft viele ungewöhnliche Menschen. Dies alles hat mich bestärkt, immer meinen eigenen Weg zu suchen und so auch nicht davor zurück zu schrecken, nach abgeschlossenem Studium noch die berufliche Richtung zu ändern, obwohl es nicht leicht war, Fuß zu fassen.
Nach einem Praktikum bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) war mir klar, dass ich mein Ehrenamt zum Beruf machen will. Viele denken ja, dass sie alleine nichts ausrichten können, dass ihr Engagement ‚verpufft‘. Meine Erfahrung ist anders. Und ich sehe mich auch in der Verantwortung, etwas von der Förderung, die mir zuteilwurde, an die Gesellschaft zurückzugeben. So hatte ich als Stipendiatin die Möglichkeit, frei meinem Kopf und meinen Neigungen zu folgen. Diese Chance will ich jetzt auch anderen eröffnen.“