Ich bin Delara Burkhardt, 25 Jahre alt und studiere in Hamburg den Master "Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft - ökonomische und soziologische Studien". Die Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung begleitet mich schon seit 2013 - seit meinem Bachelorstudium, was ich in Kiel mit den Fächern Soziologie und Politikwissenschaft abschloss. Seit ich 15 Jahre alt bin, bin ich Mitglied bei der SPD und bei den Jusos und dort in verschiedenen Funktionen unterwegs gewesen. Ich habe vor Ort in antirassistischen Bündnissen gegen rechte Tendenzen bei uns im Kreis mobilisiert und auf Landesebene politische Jugendbildungsarbeit gemacht. Momentan bin ich stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos und dort für die Themen Feminismus und Internationales zuständig. Zwei Themenbereiche, in denen die ideelle Förderung, und die FES auch außerhalb der Studienförderung, beispielsweise in den Auslandsbüros, eine unfassbar wichtige Partnerin, aber auch Vordenkerin ist. Ich denke da an Studien wie "Was junge Frauen wollen", tolle feministische Veranstaltungen, wie die Barcamps in Hamburg und Berlin, oder Projekte wie die "Generation Avenir" in Tunesien, in denen junge, progressive Menschen in Tunesien von der FES zusammengebracht werden, um Empowerment und Handwerkszeug für ihr gesellschaftspolitisches Engagement zu erhalten.
Wenn man darauf angewiesen ist, sich das Studium selber zu finanzieren, aber gleichzeitig den Anspruch hat, gesellschaftspolitisch aktiv zu sein, steht das oft im Widerspruch zueinander. Über mein Engagement in der SPD und bei den Jusos, habe ich von anderen Genossinnen und Genossen von den Stipendien der FES erfahren und mich direkt mit dem Start meines Studiums beworben. Ich finde es extrem wichtig, dass gerade wir jungen Menschen - auch in unserer Ausbildung - Freiräume erhalten, in denen wir unsere Perspektiven und Ideen für eine solidarische Gesellschaft nicht nur in der Theorie in sozialwissenschaftlichen Seminaren besprechen, sondern auch aktiv in die Gesellschaft einbringen können - beispielsweise durch parteipolitisches Engagement, was sehr zeitaufwendig sein kann. Es ist toll, diese Freiräume durch die Förderung einer Stiftung zu erhalten, die die gleichen Grundwerte einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft und die Vision eines sozialen, demokratischen Miteinanders teilt. Eine Stiftung, die neben der Förderung von Menschen, die sich für diese Gesellschaft einsetzen, mit ihrer internationalen Arbeit und ihrer Funktion als Think Tanks der Sozialen Demokratie, auch selbst aktiv einen Beitrag dazu leistet, dieser Vision näher zu kommen.