Die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) begleitet mich bereits seit Beginn meines Bachelorstudiums im Fach Internationale Beziehungen. Das Begabtenförderwerk hat es mir im Laufe meines Studiums ermöglicht, Schritt für Schritt über mich selbst hinauszuwachsen! Ich entschied mich für eine Bewerbung, weil ich die Wertebasis der HSS teile. Über die Jahre meiner Förderung habe ich immer wieder die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, Hintergründe und Ansichten vieler Stipendiaten kennen gelernt und spannende, oftmals auch kontroverse Diskussionen geführt.
Die HSS hat mich im Rahmen des Studiums häufig unterstützt und mir damit ermöglicht, neue Eindrücke zu sammeln, die mir innerhalb meines Studiums Orientierung gaben und mich bestärkten, meine Interessen zu verfolgen. Für die finanzielle Unterstützung eines längeren Auslandspraktikums in Brüssel sowie meines Auslandssemesters in den USA an der University of California in Berkeley bin ich bis heute sehr dankbar. Meiner Meinung nach ist es aber nicht der finanzielle, sondern der ideelle Aspekt der Förderung, der mich im Laufe meines Studiums über mich hinauswachsen ließ.
So habe ich im Rahmen der ideellen Förderung der Stiftung beispielsweise bereits an verschiedenen Rhetorikseminaren teilgenommen, bei denen die Anwendung der neuen Tipps und Tricks innerhalb einer kleinen Gruppe von Stipendiaten geübt werden konnte. Highlights meiner bisherigen Zeit in der HSS waren auch die sogenannten Europaseminare, die im europäischen Ausland stattfinden. Gerade als Studentin des Fachs Internationale Beziehungen und Stipendiatin im Förderbereich „Internationale Studien“ der HSS waren die mehrtägigen Auslandsseminare, die mich in die Hauptstädte Ungarns, Bulgariens und Griechenlands brachten, eine große Bereicherung. Wir sprachen in beiden Ländern mit Politikern vor Ort, mit Medienvertretern aber auch Vertretern von Universitäten sowie NGOs über die aktuellen politischen Herausforderungen und lernten nebenbei intensiv die jeweilige Historie, Kultur und Küche des Landes kennen. Dadurch entstanden eigene und authentische Erfahrungen, die es mir ermöglichen, Geschehnisse der internationalen Politik aus neuen Perspektiven zu beurteilen. Nicht nur im Rahmen der Europaseminare, sondern ganz konkret konnte ich auch die Arbeit der Auslandsbüros der Stiftung in den Semesterferien kennenlernen und unterstützen. Zwei Monate verbrachte ich dabei als Hospitantin im Büro der HSS in Washington D.C. und verfolgte aktuelle politische Entwicklungen vor Ort. Meine Begeisterung für die USA, die ich später im Rahmen meines Auslandssemesters sowie eines weiteren Praktikums im Nordamerikareferat des Auswärtigen Amtes in Berlin verfolgen konnte, ist sicher auch der spannenden Zeit in Washington D.C. zu verdanken.
Aktuell studiere ich nun im dritten Masterssemester Internationale Beziehungen in Berlin und leite dort auch die Stipendiatengruppe der HSS vor Ort. Im Team mit zwei weiteren Gruppensprechern organisieren wir rund zwei Veranstaltungen pro Monat für die rund 40 Stipendiaten in Berlin und Potsdam. Als Gruppe stehen wir so nicht nur in einem regelmäßigen Dialog und Austausch mit Vertretern der Politik, aus Ministerien oder Unternehmen, sondern versuchen stets auch gegenseitiges Lernen, beispielsweise durch die Vorstellung von Forschungsarbeiten innerhalb der Gruppe, zu ermöglichen. Ich bin überzeugt, dass ein Stipendium der HSS nicht das Gleiche wäre, wenn es die Stipendiatengruppen nicht gäbe! Nicht nur knüpft man Netzwerke und kann sich hervorragend untereinander austauschen sowie auch gegenseitig unterstützen, sondern es entstehen auch Freundschaften und Verbindungen, die über das Studium und meine Zeit als Stipendiatin hinaus erhalten bleiben werden.
Abschließend zeichnet sich die HSS für mich vor allem auch dadurch aus, dass sie großen Wert auf das Engagement ihrer Stipendiaten legt. Alle Stipendiaten, die ich bisher im Rahmen meiner Seminare und der Hochschulgruppe kennen gelernt haben, engagieren sich auf verschiedene Weise: Sei es als Gruppensprecher, in politischen Organisationen oder im kirchlichen, sportlichen oder aber auch kulturellen Umfeld. Es gibt dabei kein besseres oder schlechteres Engagement, denn es zählt der Beitrag jedes Einzelnen im gesellschaftlichen Zusammenleben. Es freut mich, Teil einer Stiftung zu sein, die diese Seite ihrer Stipendiaten und die Vielfalt der Interessen im ehrenamtlichen Bereich so ehrlich wertschätzt und fördert!
Seit Beginn meines Studiums hat mir das Stipendium der Hanns-Seidel-Stiftung ermöglicht, neue Erfahrungen zu sammeln, neue Fähigkeiten zu gewinnen und meine Interessen zu verfolgen. Das Stipendium hat daher ganz entscheidend dazu beigetragen, dass ich meinen ganz persönlichen und eigenständigen Weg durch das Studium finden konnte.