Sobald du Stipendiatin oder Stipendiat bei uns bist, steht dir das volle Betreuungs- und Veranstaltungsprogramm zur Verfügung. Es hat bei jedem Werk andere Schwerpunkte, die auf unseren unterschiedlichen weltanschaulichen Ausrichtungen und Zielsetzungen basieren. Dennoch gibt es auch hier eine Reihe von Gemeinsamkeiten!
Kurz-Interview Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Berichte uns zuerst einmal über deine Person und Werdegang:
Ich bin Jessy Reichardt, 22 Jahre alt und komme ursprünglich aus Jena, Thüringen. Nach meinem Abitur habe ich für ein halbes Jahr in England gewohnt, mich ehrenamtlich an einer internationalen Schule engagiert und meine englischen Sprachkenntnisse verbessert. Nun studiere ich in Berlin den englischsprachigen Bachelor „Creative Industries Management“ an der Berliner SRH School of Popular Arts. Was mache ich da genau? Neben betriebswirtschaftlichen Inhalten wird in meinem Studiengang ein Fokus auf die internationale Kreativwirtschaft gelegt und ich kann meine Stärken in analytischen und kreativen Bereichen ausleben. Ich lerne klassische Managementkonzepte in der komplexen und dynamischen Welt der Kultur- und Kreativwirtschaft anzuwenden und für die Branche passend zu interpretieren. Themen, wie Kommunikation, Kultur und Kunst sowie Marketing sind auch Teil des Stundenplans. Letzteres hat mich besonders begeistert, deshalb arbeitete ich ein Jahr im Marketing und Kulturmanagement bei einer Agentur in Berlin. Derzeit arbeite ich in einem Startup im Online-Marketing und helfe dabei, die Baubranche digitaler zu gestalten. Nebenbei bin ich noch Sängerin in zwei Bands, (normalerweise) leidenschaftliche Straßenmusikerin und fitnessbegeistert. Seit April 2020 bin ich außerdem Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF).
Wie bist du auf die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit aufmerksam geworden?
Ich bin durch eine Freundin, die bereit das Stipendium erhalten hatte, auf die Stiftung aufmerksam geworden. Da mein Opa eine Zeit lang Bürgermeister war, wurde ich schon sehr früh an politische Themen herangeführt. In meinem Freundeskreis haben wir schon damals viel über Themen wie Freiheit und Individualität gesprochen, ich hatte schon immer eine liberale Einstellung zum Leben und der Welt. Deshalb bewarb ich mich dann auch ausschließlich bei der FNF, da ich mich mit meiner liberalen Einstellung dort am besten aufgehoben sah. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Wie war dein Aufnahmegespräch?
Es war eine lange Reise nach Gummersbach in die Theodor-Heuss-Akademie, es hat sich aber definitiv gelohnt. Ich fühlte mich sofort wohl auf dem sogenannten „Zauberberg“. Tatsächlich hatte ich zwei Aufnahmegespräche, da ich es erst beim zweiten Anlauf in die Stiftung geschafft habe. Dieses eine Jahr dazwischen hat mir noch einmal die Zeit gegeben, mich persönlich und politisch weiterzubilden. Deshalb möchte ich jeden Leser dazu ermutigen, nicht aufzugeben, nicht an den eigenen Fähigkeiten zu zweifeln und sich (wenn möglich), einfach noch einmal zu bewerben.
Wie war dein erstes Förderjahr und welchen Einfluss hatte die Pandemie auf das Stiftungsleben?
Ich bin seit April 2020 Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und habe genau am Anfang der Pandemie meine Zusage bekommen. Leider konnte die von anderen Stipendiaten sehr gelobte Einführungsveranstaltung in Potsdam nicht stattfinden und viele weitere Seminare und Treffen konnten nur virtuell abgehalten werden. Trotzdem kann ich mich in Anbetracht der Situation nicht beklagen: ich durfte unglaublich interessante Vorträge und Workshops online besuchen und die Stiftung hat sich sehr schnell auf die Situation eingestellt. Im Juni 2020 war es sogar möglich, ein Seminar über die Grundlagen des Liberalismus in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach zu besuchen. Neben diesem Seminar bin ich außerdem in der Jahrbuchredaktion aktiv gewesen. Wir gestalteten das jährlich erscheinende Jahrbuch mit Steckbriefen der Stipendiaten, Berichte der Arbeitskreise und Initiativen und vielem mehr. Bei beiden Veranstaltungen durfte ich sehr inspirierende und lustige Menschen treffen.
Was schätzt du an deinem Stipendium und an der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit besonders?
Das großartige an der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ist, dass man als Stipendiat*in extrem unterschiedliche Personen kennenlernt. Man kommt mit Menschen ins Gespräch, die man sonst wahrscheinlich nie getroffen hätte. Solche Gespräche haben meinen Horizont enorm erweitert und ich bin der Stiftung sehr dankbar, dass sie solche Treffen für mich ermöglicht hat. Man lernt sehr viel über den Liberalismus und andere aktuelle politische Themen dazu und kann vom Wissen der anderen Stipendiat*innen und Mitgliedern profitieren. Ich schätze außerdem sehr an der Stiftung, dass Eigeninitiative so großgeschrieben wird. Neben den selbstorganisierten Arbeitskreisen und Initiativen kann man selbst Veranstaltungen planen und verwirklichen.
Welche Ziele verfolgst du weiterhin?
Ich hoffe, dass ich durch die Stiftung noch viele interessante Seminare besuchen kann und weiterhin viele neue Menschen kennenlernen darf, hoffentlich auch persönlich. Nach meinem Studium plane ich einen Master in Business Administration und möchte danach im Marketing Consulting tätig sein. Ich freue mich weiterhin auf die spannende Zeit in der Stiftung und hoffe, dass ich den ein oder anderen Leser ebenfalls begeistern konnte.
von Jessy Reichardt
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