Eine kurze Vorstellung
Hallo, ich bin Anne, 25 Jahre alt und seit 2017 Stipendiatin des journalistischen Förderprogramms der Hanns-Seidel-Stiftung. Derzeit studiere ich Media & Business im Master an der Erasmus University in Rotterdam. Ursprünglich komme ich aber aus einem 500-Seelen-Dorf in Bayern.
Wie bist du auf die Hanns-Seidel-Stiftung aufmerksam geworden?
Als ich mein Bachelorstudium in Medienmanagement in Würzburg begonnen hatte, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, mich bei einer Stiftung zu bewerben. „Das ist doch nur etwas für Überflieger“, dachte ich immer. Allerdings hat ein damaliger Professor sehr für die Hanns-Seidel-Stiftung geworben und uns ermutigt, uns dort zu bewerben. Also habe ich dann doch eine Bewerbung abgeschickt, die Auswahltagung überstanden und wurde schließlich in das journalistischen Förderprogramm der Hanns-Seidel-Stiftung aufgenommen.
Welche Erfahrungen hast Du mit der Hanns-Seidel-Stiftung gemacht?
Insgesamt würde ich meine 6 Jahre bei der Stiftung mit drei Ausdrücken beschreiben: (1) Horizonte erweitern, (2) Kontakte knüpfen und (3) von Expert*innen lernen.
Horizonte erweitern
Ich habe schnell gemerkt, dass ich möglichst viel von der Welt sehen will und wollte daher auch unbedingt die Chance nutzen, ein Auslandssemester zu absolvieren. Während meines Bachelors habe ich mich deshalb entschieden, für ein halbes Jahr nach Chile zu gehen, um dort zu studieren und Spanisch zu lernen. Dies wäre ohne die finanzielle Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung nicht so einfach möglich gewesen.
Einmal auf den Geschmack gekommen, war ich fest entschlossen meinen gesamten Master im Ausland zu absolvieren, wobei es mich schließlich in die Niederlande zog. Auch hier hat mich die Stiftung weiterhin gefördert, meine Studiengebühren und die Kosten für einen Niederländisch-Sprachkurs übernommen.
Die Erfahrungen, die ich während meiner Zeit im Ausland gemacht habe, sind für mich unglaublich wertvoll und haben mir in vieler Hinsicht die Augen geöffnet. So konnte ich neue Kulturen und Sprachen kennenlernen, mich für andere Lebensstile begeistern, aber auch gleichzeitig mein Heimatland schätzen lernen.
Kontakte knüpfen
Durch die Seminare der Stiftung, aber auch durch die Stipendiat*innengruppe konnte ich viele neue und interessante Leute kennenlernen. Zum einen habe ich während meines Bachelorstudiums verschiedene Pflichtseminare zum Thema Journalismus besucht, bei welchen man immer wieder die gleichen Teilnehmer*innen traf und dadurch schnell zu einer kleinen Familie zusammenwuchs. Bei anderen Seminaren und Treffen mit meiner Stipendiat*innengruppe kam ich mit Studierenden aus den unterschiedlichsten Fachbereichen zusammen und fand es spannend, meine „Medien-Bubble“ einmal zu verlassen und mich mit angehenden Chirurg*innen, Jurist*innen, Historiker*innen, Ökonom*innen oder Pädagog*innen zu unterhalten. Von den Personen, die ich bei den Seminaren der Hanns-Seidel-Stiftung kennengelernt habe, haben mich viele in irgendeiner Weise inspiriert und ich bin mit vielen von ihnen noch in Kontakt.
Von Expert*innen lernen
Wann bekommt man schon einmal die Gelegenheit, sich von einem Redakteur der Süddeutschen Zeitung über die Schulter schauen zu lassen oder von einem professionellen Sprechtrainer Tipps zu bekommen? Bei den journalistischen Seminaren der Hanns-Seidel-Stiftung muss man sicherlich über seinen Schatten springen können und sich auf den ‚learning-by-doing‘-Ansatz einlassen, denn es wird einfach mal eine Reportage geschrieben, einen Fernsehbeitrag produziert oder eine Radiosendung moderiert. Durch die kleinen Seminargruppen erhält man individuelles Feedback von den Expert*innen, sodass ich immer sehr viel aus den Seminaren mitnehmen und mir die Stiftung so auch Wissen vermitteln konnte, was über mein Studium hinausging.
Kleiner Ausblick
Ich werde mein Studium im Sommer dieses Jahres abschließen und damit wird auch meine Zeit bei der Stiftung enden. Alles in allem habe ich der Hanns-Seidel-Stiftung vieles zu verdanken und blicke auf tolle Erfahrungen und Momente zurück. Wenn ich jetzt mit Personen spreche, die noch zögern, sich bei einer Stiftung zu bewerben, sage ich „Trau dich! Es wird sich lohnen“.